Eigentlich war’s ein Abend im Frühling, und er brachte dreierlei Musik, Aperol von der Tankstelle, einen Baumstumpf und viele Fahrten mit der Kutsche.
Mit dem Unwetter war ja zu rechnen gewesen (dazu später), aber das mit dem Aperol kam überraschend: Da beim Clubfest 2015 Hugo deutlich öfter geordert wurde, waren die Vorräte diesmal nach den letztjährigen Erfahrungen bemessen, aber Aperol muss übers Jahr eine deutlich bessere PR-Abteilung beschäftigt haben. Er ging diesmal weg wie der Hugo ein Jahr zuvor, und bald danach ging er aus. Haben die Geschäfte dann schon zu (sie hatten), so muss eben die Tankstelle aushelfen, und man sah: Wer das Improvisieren beim Oldtimerbasteln gut geübt hat, lässt sich auch von fehlenden Flaschen nicht aus der Ruhe bringen.
Garantiert nicht von der Tankstelle kam der Baumstumpf, denn den hatte Franz Cech mitgebracht, um ein Ratespiel dran zu knüpfen: Höhe und Durchmesser durften geschätzt werden, und wer der Realität am nächsten kam, gewann einen Akkuschrauber. Der Sieger ist übrigens Tischler von Beruf, da dürfte der Blick fürs Holz schon ganz gut geschärft sein, und die eigentlichen Gewinner war Rettet das Kind Niederösterreich – ein Tipp kostete einen kleinen Betrag, der Erlös wurde wie auch der Gewinn des ganzen Abends am 3. Juli in gute Hände weitergegeben.
Es war unser siebentes Clubfest, rund 380 Gäste waren gekommen, die musikalische Versorgung war lückenlos: Neben unserem Vizepräsidenten Albert Polasek an der Drehorgel spielten die Big Band Südheide (Jazz und Swing, die perfekte Musik zu unseren Klassikern) und der Tanzmusiker Leopold, die attraktivste Darbietung kam eindeutig von den Irish Dancers, die diesmal zu fünft auftraten. Das beeindruckte auch den USB-Stick mit der irischen Musik derart, dass er heuer erst beim zweiten Lied versagte und nicht von Anfang an wie im letzten Jahr. Albert bewies sogleich, dass er nicht nur Drehorgeln zu bezwingen vermag sondern auch neueres Gerät, also kamen die weiteren irischen Songs über Bluetooth in die Lautsprecher.
Und sonst? Es war wieder ein feines Fest mit der dazu passenden Stimmung, der Gastgarten des Gasthauses Toyfl war so voll, wie ein Gastgarten voll sein mag, etliche Oldtimer parkten vor der Tür, und mit einem noch älteren Fahrzeug kam Michael Serloth vorgefahren: Wer wollte, wurde von ihm eine Runde in der Pferdekutsche mitgenommen.
Dass für 19.00 Uhr stürmische Gewitter vorhergesagt waren, beunruhigte uns erst nach Mitternacht, weil dann kamen sie wirklich die Gewitter aber wie.
Bericht von Martin Strubreiter
