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Veranstaltungen

16.09.2012 | Veranstaltungen

Herbstausfahrt 2012 im Sommerwetter

Die Strecke in sehr groben Zügen: Hennersdorf – Museum – Tennisballwerfen

Noch ist es fürs Weiterkommen im täglichen Leben eher wurscht, ob jemand aus einem fahrenden Auto heraus mit Tennisbällen perfekt in am Straßenrand geparkte Tonnen trifft, aber sollte die Evolution diese Sonderprüfung jemals einführen, dann sind die Mitglieder des Oldtimerclubs Hennersdorf jetzt schon ganz gut gerüstet. Jene des Traktorclubs Biedermannsdorf übrigens auch, schließlich spielten beide Clubs gegen- und gleichzeitig miteinander, und der zweite Bewerb, das Anhalten vor einer Heurigenbank im Abstand von exakt 2,22 Metern, ist auch in jedem Fall für die Bank verletzungsfrei ausgegangen. So endete der offizielle Teil unserer Herbstausfahrt, sagen wir, höchst spielerisch, bevor die Aufmerksamkeit wieder auf die Speisen und Getränke fokussierte, die der Lions Club Biedermannsdorf feilbot.

Damit durfte unsere Herbstausfahrt genauso enden, wie sie begonnen hatte, nämlich kulinarisch – wenn wir schon rund werden, dann sollte es der Tag auch sein, und er war: Um 8.00 Uhr parkten wir die Autos am Hennersdorfer Hauptplatz, entzogen ihnen vorübergehend die Aufmerksamkeit und widmeten uns dem Frühstücksbuffet im Gasthof Toyfl. Das Buffet war gut besucht, und die Ausfahrt war es somit auch: 58 Oldtimerfreunde verteilten sich auf 26 Autos und fünf Motorräder, die Kolonne war bunt und schön und lang, und sie fuhr von Hennersdorf über Vösendorf, Wr. Neudorf, Mödling und die Weinstraße nach Gumpoldskirchen, gewann Pfaffstätten, Siegenfeld, Baden und bog schließlich in Traiskirchen rechts ab, um statt der B17 das Museum Möllersdorf zu besichtigen. Man findet dort alles, aber kein zwingend übergestülptes Motto, das wie ein Korsett die Sammlerfreude einengen könnte: Ein Gutteil der Fläche wird zwar von Feuerwehrautos eingenommen, daneben, darüber (niemals den 1. Stock vergessen!) und dahinter (es gibt auch einen Hof) gibt’s aber historische Geschäftslokale, die Geschichte der Badnerbahn, des Ziegels, des Telefons, eine eingerichtete Wohnung aus den 20er Jahren und wasweißdennichnochalles, mir ist ja in den zwei Stunden Aufenthaltsdauer die Zeit auch zwischen den Fingern zerbröselt wie nicht gescheit. Daran war nicht nur schuld, was es zu sehen gab, denn eines der Exponat sprach zu uns: Tief im Museum drin nämlich verbrachte ein älterer Herr (Anzug, Krawatte, gut temperierte und gütige Stimme, Jahrgang 1930, wenn ich alle Hinweise korrekt gedeutet hab) seinen Sonntag, und er erzählte von Zeiten, in denen die Exponate noch jung und aktiv waren.

Wir waren’s dann auch, schließlich wollte der Konvoi rechtzeitig weiterfahren nach Biedermannsdorf. Dort fanden wir uns flugs im Programm des Festes des Lions Club, Robert Huber am Mikrofon stellte jedes Auto mit dem Fachwissen des Werkstattbesitzers (Auftritt in der letzten Clubzeitung) vor, dann wurde gegessen. Beim Servieren stellte sich heraus, dass die verwendeten Plastikteller dem Gewicht des Gemüsestrudels oft nicht gewachsen waren, aber die Mitglieder des Lions Club hatten derlei schon so gut geübt, dass das Servieren noch fehlerfreier geschah als das Werfen der Tennisbälle.

Langsam löste sich das Treffen auf, aber das eilte nicht. Gerüchteweise saßen einige von uns nach am Festgelände, als die Sonne längst untergegangen war.

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