Im Feld und auf der Straße
Ein bunter Tag mit Autos, Traktoren und Kernöl
Die Wettervorhersage war düster, aber chancenlos gegen unsere Vorfreude, und auf einen guten Draht zu Petrus darf man schon hoffen, da dieser Kontakt ja hier schon seit fast 1000 Jahren gepflegt wird. Also fuhren wir mit dem Reisebus von Hennersdorf nonstop nach Stainz zum Traktormuseum (www.traktormuseum.at) ,wo wir herzlich empfangen wurden. Nach dem zuerst die Toiletten ausgiebig, sagen wir, besichtigt wurden, konnten wir unsere Aufmerksamkeit ablenkungsfrei auf die ausgestellten, seltenen Traktoren richten.
Aber es gab nicht nur Traktoren in der Halle. „Unsere“ Traktoren waren schon vor der Halle aufgestellt und machten einen bunten Eindruck. Es waren Modelle der Firma Steyr mit 15 und 18 PS. Nach einer kurzen Einweisung hieß es Aufsitzen, jedes Paar von uns nahm sich einen Traktor. Paul Wiener und seine zwei Freunde schulten uns ein und führten uns mit einem „Krasser Seilwinden Traktor“, einem „Hofherr-Schranz System Porsche“ und einem „Steyr 180“, der schon in seiner Aufmachung aussah, als ob er gedacht wäre, den Truckergeist zu leben, in die Materie ein. Dann starteten wir zur Fahrt durch das schöne Schilcherland. Wir fuhren abseits der Hauptstraßen durch Wälder, Wiesen und Berge in diesem schönen Land. Wir machten einen Stopp bei einer Kernölmühle (www.kuerbiskernoel.at), wo wir fachkundig durch die Mühle geführt wurden – sehr appetittanregend, weshalb wir auch eifrig Kernöl und Kürbisprodukte einkauften. Als Soforthilfe stärkten wir uns noch mit einer köstlichen Kernöl-Eierspeis und fuhren dann weiter durch das schöne Land, zielstrebig mit 15 km/h nach Bad Gams zum Mittagessen im Weststeirerhof
Nach dem Essen fuhren wir zum Traktormuseum zurück, trennten uns nur ungern von den Traktoren, zogen aber schließlich doch traktorfrei, aber mit vielen Eindrücken von dannen.
Wir hatten 14 Traktoren gemietet, und 3 Traktoren fuhren als Lotsen mit. Der Regen wartete immer, bis wir wieder einmal von den Traktoren stiegen, so halfer unserem Obmann Helmut Schnabel, alle in die jeweils als nächste Station gewählten Gebäude zu treiben. Wir wurden überall von herzlicher steirischer Gastfreundschaft empfangen und hatten nie das Gefühl, wegen der gar gemächlichen Fortbewegung als Verkehrshindernis oder Ärgernis gesehen zu werden.
Damit wir die Heimreise nicht zu flink antraten, fuhren wir per Reisebus noch ins Oldtimer-Museum in Stainz, wo uns der Chef persönlich durch das Museum führte.
Wir bewunderten die schönen Oldies wie Bugatti, Lancia, Mercedes, Facel Vega, Rolls Royce, Bentley und viele weitere Modelle aus der Vorkriegszeit, aber auch einige Fahrzeuge, die wir selbst noch als Alltagsfahrzeuge gefahren hatten, standen schon dort. Manche Fahrzeuge waren die letzten oder einzigen erhaltenen ihrer Marke.
Zum Abschluss fuhren wir nach Bad Waltersdorf am Sonntagsberg zum "BB1 Heurigen" (www.bb1-heuriger.at), wo wir den Tag mit guten Essen ausklingen ließen.
Gerüchteweise wurde hie und da auch über alte Autos und Traktoren geredet.
