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Gerhard Müllner
Friedrich Köstner

Unsere Veranstaltungen umfassen den monatlichen Clubabend (außer im August), Tagesausfahrten für ein- und mehrspurige Oldtimer und historische Fahrzeuge, mindestens zweimal im Jahr Motorradausfahrten, des Weitern auch Traktorausfahrten und, wenn es das Wetter zulässt, auch Mopedtouren. Diese Ausfahrten werden von verschiedenen Clubmitgliedern geplant und vorbereitet. Seit einigen Jahren veranstalten wir auch mehrtägige Clubausfahrten für Oldtimer und historische Fahrzeuge, sie dauern 3 bis 4 Tage. Diese Ausflüge wurden von allen Teilnehmern gerne angenommen und werden von Herrn Gerhard Müllner oder Herrn Friedrich Köstner geplant und ausgearbeitet.

02.09.2021 | Veranstaltungen

4-Tage Herbstausfahrt

Erkundung der Obersteiermark und des Ennstals

Unter diesem Motto stand die viertägige kultur-kulinarische Herbstausfahrt des 1.OCH. Die Wetterprognose konnte besser nicht sein, vier Tage Kaiserwetter. Vor der Abfahrt wurde wieder in unserem Clublokal Theresienhof gefrühstückt. Pünktlich um 8h30 starteten wir vom Hennersdorfer Hauptplatz in Richtung Südautobahn.  Unser erstes Ziel war das Kernstockhaus am Wechselpass, wo noch einige Teilnehmer hinzukamen. Zusammen waren wir jetzt 23 Fahrzeuge, darunter auch einige Historische. Wir machten uns auf den Weg zum ersten Tagesziel nach Arzberg, im Bezirk Weiz in der Steiermark.

Der "Almenland Stollenkäse Arzberg" liegt etwas außerhalb im Ortsteil Passail. 700 Jahre lang wurde in Arzberg Silber abgebaut. In einem alten, 270 Meter langen Bergstollen lässt man heute Käse reifen. Bis zu acht Monate lagern die Laibe unter Tage, hergestellt nur aus der Milch von heugefütterten Almkühen. Während die erste Gruppe im Franz-Leopold-Stollen die Führung unternahm, hatte die zweite Gruppe im Verkostungsraum Platz genommen, um den Käse-Schinkenteller mit Weinbegleitung zu genießen. Die Führung selbst wurde von einem Käsemeister geleitet, der die Herstellung und Reifung gut erklärte. Die Produkte konnten im angrenzenden Genussladen auch erworben werden. Wunderbare Ausblicke in die einzigartige Hügellandschaft, gab es bei der Weiterfahrt zu unserem zweiten Tagesziel, die obersteirischen Gemeinde Lassing. Dort besuchten wir die Gedenkstätte, wo sich im Juli 1998 ein tragisches Grubenunglück ereignete, bei dem neun Bergleute und ein Geologe ums Leben kamen. Kurz vor 18h trafen wir im Landhotel „Häuserl im Wald“ ein, dass in Mitterberg-Sankt Martin im steirischen Ennstal liegt. Insgesamt legten wir heute 350 km zurück, eine beachtliche Tageskilometerleistung, wenn man das Alter mancher Fahrzeuge bedenkt. Der Abend klang bei einem dreigängigen Menü und steirischen Bier aus.

Nach einer kurzen, wunderschönen und kurvenreichen, durch Wald führenden Anfahrt, erreichen wir die im östlichen Teil der Ramsau liegenden Lodenwalke. Der älteste Betrieb der Steiermark, bereits 1434 erwähnt, lädt uns zur Führung ein. Kurz noch zur Geschichte. Seit 1434 lassen sich urkundliche Aufzeichnungen, Kaufverträge, Steuerzahlungen über die „Walchstampf im Rössing“ verfolgen bis zum heutigen Tage. Daraus geht hervor, dass bei Besitzwechsel die Lodenwalke immer wieder in die Hände einheimischer Bauern gelangte. Kurze Anmerkungen lassen oft erkennen, welch harten und schweren Kampf diese Menschen mit den Naturgewalten zu bestehen hatten, z.B. er sieht man aus einem Kaufbrief vom 24. April 1608, dass die Gebäude an das andere Ufer des Wildbaches verlegt werden mussten, nachdem sie vorher schon dreimal dem Hochwasser zum Opfer gefallen waren.
Und nun zur Führung sehr anschaulich wird uns die Verarbeitung der Schafwolle, zugekauft wegen der feineren Fasern aus Australien, gezeigt. Maschinen aus den 1960er Jahren lockern, krempeln, spinnen, weben, walken und stampfen die Wolle zu leicht verarbeitenden Stoffen. In der hauseigenen Näherei werden diese widerstandsfähigen Stoffe zu traumhaft schönen Hosen, Röcken, Mänteln, zu Sportbekleidung, Taschen uvm. verarbeitet. Im Verkaufsraum hätte man zugreifen sollen!

Weiter gings zur Talstation der Südwand-Seilbahn, auch Dachstein Gletscherbahn genannt. Die ist rund 10 Kilometer von Ramsau entfernt und liegt bereits auf 1.700 Meter. Der Weg dorthin führt über eine kostenpflichtige Mautstraße. Wir benutzten den Bus der Ramsauer Verkehrsbetriebe, da bereits alle Parkplätze ausgebucht waren. Bei einer herrlichen Aussicht konnte das Mittagessen im Gasthof Hunerkogel genossen werden. Hinauf zum Hunerkogel ging es dann mit der Gondel, mit der man binnen kürzester Zeit 1.000 Höhenmeter überwindet. Die Bergstation liegt knapp 300 Meter unterhalb des Gipfels des hohen Dachstein. Oben angekommen waren wir erst mal vom Panorama überwältigt und es warteten einige Attraktionen in luftiger Höhe: der Sky Walk, die Hängebrücke etwa 100m lang, die „Treppe ins Nichts“ genannt wird sowie den Eispalast, den einige besuchten.  All das befand sich in unmittelbarer Nähe der Bergstation. Der Sky Walk wird als „Eine der spektakulärsten Aussichtsplattformen der Alpen“ beworben. Die Plattform bietet nicht nur einen faszinierenden Blick auf die umliegende Bergwelt, sondern dank ihres Glasbodens auch nach unten. Man hatte Zeit zum Besuch des Dachstein Panoramarestaurants, den Ramsauer Gletscher und den Hallstätter Gletscher.

Nach der Talfahrt mit der Gondel trafen wir uns alle wieder beim Linien-Bus und es ging runter zum Parkplatz in die Ramsau. Dort trennten sich unsere Wege. Einige fuhren nach Schladming, andere auf den Stoderzinken, bekannt durch den alljährlichen Auftakt der Ennstal-Classic Bergwertung. Abends trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen.

Der Tag 3 stand unter der Überschrift: Große Tauernrunde. Gestärkt vom Frühstücksbuffet und Zeit–diszipliniert trafen sich 50 Auto–verrückte Fahrer und Beifahrer/innen um 9:00 Uhr am Parkplatz vor dem Hotel zur Abfahrt. Einige Fahrzeuge hatten bereits warme Motoren. Die Autoschlange mit über 20 meist älteren Fahrzeugen schlängelte sich von Mitterberg über die Sölktäler auf den Sölkpass mit einer Höhe von 1.790 m. Erfreulicherweise wurde der Straßenbelag vor einigen Jahren stückerlweise immer wieder renoviert. So schafften auch normale Straßenautos die Passüberquerungen ohne Fahrwerksschaden. Da wir wettermäßig sehr viel Glück hatten, wurden alle Foto–Stopps weidlich genützt. Weiter ging es über Tamsweg nach Mauterndorf. Die Burg, die Altstadt und das Mittagessen verschönten uns den Aufenthalt in dieser schönen, mittelalterlichen Stadt.

Am Nachmittag ging es weiter über Tweng nach Radstadt. Fotostopp in Obertauern war obligat. Nach ein wenig Suchen fanden wir in Radstadt die Umleitung auf die Ennstal Bundesstraße, die uns über Schladming und Gröbming wieder Richtung Hotel führte. Knapp 200 schöne Tourenkilometer wurden natürlich beim Grillabend im Hotel besprochen und analysiert.

Rasch sind bisher die Tage vergangen und wir mussten die Heimfahrt antreten. Einige Teilnehmer blieben im Hotel zurück, um noch die herrlichen Tage zu genießen.
Und die anderen hatten ebenfalls noch einen wunderschönen Tag bei der Heimreise.
Wir fuhren ab Hotel über Aigen im Ennstal, teils über verschlungene Wege zur Burg STRECHAU. Dort konnten wir bei einer Führung die bestens erhaltene Burg, die nie erobert wurde, besichtigen. Auch das dortige Oldtimermuseum, mit Raritäten der Marke Steyr (bis Baujahr 1942) konnte bewundert werden.
Anschließend fuhren wir weiter nach Leoben, zur Freude der Biertrinker in die Brauerei Gösser.
Dort besichtigten wir das Braumuseum und wurden mittels Filmvorträgen über das Brauen informiert. Natürlich war im Anschluss eine Bierverkostung angesagt, und die Verkostung wurde in vollen Zügen genossen.
Mittlerweile war auch der Hunger groß geworden und so gingen wir in einen naheliegenden Gasthof um unser Abschiedsessen einzunehmen. Das vorzügliche, ausreichende Buffet war „Spitze“ und jeder konnte etwas für seinen Geschmack finden.
Nun mussten wir Abschied nehmen und jeder trat die Heimfahrt an.
Zusammenfassend kann man nur sagen, die Zeit verging zu schnell, wir haben vieles kennengelernt, neues gesehen und dies bei traumhaften Wetter.
Dem Fritz KÖSTNER müssen wir danken, für die wunderbaren Fahrtstrecken und die tolle Organisation.
DANKE für die MÜHE, es war wunderschön!
Gemeinschaftsbericht der 4.Tage Ausfahrt von: J. Spannraft, M. Rheden, F & G Müllner und
F. Bartmann.
Bilder von: J. Spannraft.

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